DTB-PORTAL: Ein Zuhause für die Tai-Chi-Qigong-Community

Die spirituelle Seite des Qigong und Tai Chi Chuan (Taijiquan)

Was immer der Mensch als spirituelle Erfahrung wahrnimmt, spielt sich ab in seinem Gehirn oder besser innerhalb seines Körpers. Tai Chi und Qigong fördern solche Erlebnisse auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Neben zahlreichen Unterschieden besteht eine Gemeinsamkeit darin, sich selbst zu erfahren in übergreifenden Bereichen einer höheren Ebene.

Diese geht über die eigene Körperlichkeit hinaus und eröffnet Zugänge zum "eigentlichen Sein", also einer spontan-ursprünglichen inneren Haltung zur Welt, die bis in "kosmische Gesetze" reichen kann. Man kann hier von einem tiefreichendem Paradox sprechen, denn trotz dieses Prinzips von "Tian-Di-Ren (Himmel-Erde-Mensch) bleibt man natürlich innerhalb der eigenen körperlichen Begrenzung.

Gerade Lehrende sollten auch spirituelle Dimensionen in ihren Unterricht einbeziehen, um ihren Schülern Hilfen zu bieten für eigene Orientierung und Argumentation mit anderen. Immer wieder erweist sich der DAO-Entwicklungsweg als ebenso faszinierend wie herausfordernd. Stets sollten dabei Fakten als Ausgangspunkt dienen - dies sind in erster Linie die "Tai-Chi-Klassiker" oder kurz die "Klassischen Schriften".

Traditionelle Hauptthemen sind dabei die Prinzipien der "Yin-Yang-Philosophie" und der "Qi-Lebensenergie". Hiervon grenzt sich der ideologie-frei arbeitende DTB-Dachverband jedoch ab. Diese Begriffe werden in der Taijiquan-Qigong-Szene typischerweise vermengt und unsystematisch behandelt. Dies hat zu einer Beliebigkeit geführt, die Scharlatanen aller Coleur viele Möglichkeiten für dubiose Heilslehren eröffnet.

Spiritualität im DTB-Dachverband

Der DTB-Dachverband fördert und verbreitet chinesische Gesundheitsübungen in Deutschland. Schulen und Lehrende garantieren einheitliche Qualitätsstandards für Transparenz und Teilnehmerschutz. Eine große Hilfe ist hier die enge Zusammenarbeit mit den Krankenkassen und der Zentralen Prüfstelle Prävention ZPP.  Dabei stehen Gesundheitsbildung und Hilfe zur Selbsthilfe im Mittelpunkt. Die Kursangebote sind mit dem Vdek-Prüfsiegel "Deutscher Standard Prävention" ausgezeichnet.

Wenngleich dies die spirituellen Dimensionen nicht einschließt, so können zentrale Bereich als eine Art Vorstufe gelten. Dazu gehören die verbesserte Eigenwahrnehmung, die korrekte Körperstruktur und die tiefgreifende SUNG-Entspannung. Trainiert man diese Grundpfeiler, so hat der Adept bereits die Schwelle zur Spiritualität erreicht. Umfassende Potenziale können nun ausgeschöpft werden für Innere Ausgewogenheit, Belastbarkeit, Life-Skills und Zufriedenheit.

Spirituelles im Qigong und Tai Chi

Zusätzlich zu diesen körperlichen auf Fitness und Gesundheit bezogenen Zielsetzungen sind Qigong und Tai Chi charakterisiert durch Eigenschaften, die man zum einen als esoterisch bezeichnen kann und andererseits als spirituell. Hier trennt der DTB-Dachverband klar zwischen Esoterik-Folklore und Spiritualität. Historisch-kulturelle Normen des Taoismus und Buddhismus werden dabei nicht eins-zu-eins in den Unterricht übernommen sondern aufbereitet durch die Arbeitsgruppe "Interkulturelle Kompetenz". So entsteht eine Ost-West-Synthese, in der Körper-Geist und Seele so integriert sind, daß sie paßgerecht zugeschnitten werden können auf die Zielsetzungen und Bedürfnisse westlicher Zielgruppen.

Bekanntlich sind viele Stilarten geprägt durch meditative Aspekte, wie sie in Klöstern und Tempeln entwickelt wurden. Die grundlegende Zielsetzung ist die Stärkung der Lebenskraft. Man bezeichnet sie allgemein durch "Qi", "Ki" oder "Prana". Hilfreich dabei sind zum einen Atem-Übungen und zum anderen die Befolgung der "Tai-Chi-Prinzipien" wie sie in den klassischen Schriften überliefert wurden.

Die Wirkungsweise wird heutzutage durch immer mehr wissenschaftliche Studien untermauert (s. u. a. die Mind-Body-Medizin). So ist es nicht überraschend, daß viele Praktizierende neben den rein gesundheitssportlichen Zielsetzungen weitergehende Wege beschreiten hin zu spirituellen Dimensionen. Siehe Innere Kraft mit Qigong und Tai Chi.

Exkurs: Chinesisches Yoga, Taoistisches Yoga, Buddhistisches Yoga

Viele spirituelle Elemente in chinesischen Übe-Systemen lassen sich auf indische Ursprünge zurückverfolgen. Dazu gehört Yoga - das Wort "Yujia" ist früh als Lehnwort in die chinesische Sprache eingeganen. Dazu gehört auch der Buddhismus, der in China als "Chan-Versenkung (Zen)" eine entscheidende Weiterentwicklung erfahren hat.

Ein großer Bereich ist das sogenannte "Taoistische Yoga" mit speziellen Atemleit-Übungen und dem Bereich des Eisenhemd-Qigong. Dieser Stil stammt aus dem Shaolin-Kloster und ist daher nicht taoistischen sondern buddhistischen Ursprungs. Daher bezeichnet der DTB dies mit dem übergreifenden Begriff Chinesisches Yoga. Zugrundeliegende Prinzipien der Yin-Yang-Philosophie und der Inneren Kampfkunst finden sich auch in den aus China stammenden Nairiki-Übungen des Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu.  Dabei bestehen vielfältige Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

Weiterführende Links

http://www.tai-chi-zentrum.de/spiritualitaet.htm

 

https://taichi-qigong-richtig-lernen-dr-langhoff.de/innere-kraft.html

 

 

 

 

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